1997 – Arsen & Spitzenhäubchen

von Joseph Kesselring
Konzeption/Bearbeitung: P. Kratz/Y. Goldstein

Aus dem Kriminalstück wird eine skurrile Farce und Gesellschaftssatire

REGIE, BESETZUNG, BÜHNE, KOSTÜM
Regie: Yaron Goldstein
Kostüme: Steph Schneider
Besetzung: Martina Ohlsen, Peter Kratz, Gesine Hannemann, Rainer Appel, Christiane Wolff

KONZEPTION
Das sympathische Mörderduo Adele und Martha Bernstein bringt mit bestem Gewissen alte Nazihaudegen um die Ecke, um ihnen den letzten Seelenfrieden zu verschaffen und Renten zu sparen. Tatkräftige Unterstützung erhalten die beiden vor Vitalität überschäumenden Damen dabei von Neffe Liebling, einer grotesken Karikatur Hitlers, der ständig die rechte Hand zum Gruß hochzuckt – wer zurückgrüßt bekommt den mit Arsen versetzten Holunderbeerwein vorgesetzt.
Als Film von Frank Capra 1941 mit Cary Grant in Szene gesetzt und zum Dauerbrenner auf Deutschlands Bühnen avanciert, ist Joseph Kesselrings Arsen und Spitzenhäubchen mittlerweile fast jedem ein Begriff. Der altbekannten Plot um die harmlos-liebenswürdigen Schwestern, die in ihrem Keller mit Hilfe ihres debilen Neffen Liebling ein Dutzend Leichen aufhäufen, wird mit erfrischender Frechheit und Mut zur Absurdität zur modernen, paradox-skurrilen Farce, die aus dem Kriminalstück eine ins tragikkomische driftende Gesellschaftssatire kreiert.

1997_Arsen_Ensemble 1997_Arsen_Gangsterduo 1997_Arsen_Trost_fuer_Helen 1997_Arsen_Polizeibesuch 1997_Arsen_Mortimer_Tante  1997_Arsen_Helen_MortimerBildvergrößerung: Photo anklicken und über re/li Pfeil weiter

PRESSESTIMMEN
„Gesellschaftskritik, gewürzt mit hintergründigem, teilweise auch sarkastischem Humor, gut aufgelegte Schauspieler und der Mut, die Handlung ins Absurde zu führen, machen die Mischung aus, aus der gutes, modernes Theater mit Anspruch gewoben ist.“ – LKZ –

„Anders als im Filmklassiker von Capra belässt es Goldstein nicht bei der makabren Gegensätzlichkeit von biederer Bürgerlichkeit und hemmungsloser Mordlust. (…) Interessant wird es, wenn anstelle des britischen Humors jüdischer Witz auf dem Programm steht. (…) Indem er das Stück mit einem jüdischen Kontext verkleidet, hat er größeren humoristischen Spielraum.“        – Stuttgarter Zeitung –

„So sorgte der sprühende Wortwitz und der erfrischende schwarze Humor des Stücks sowie die komödiantische Leistung und das perfekte Timing der Akteure für einen Lacher nach dem anderen.“ – Marbacher Zeitung –

„Arsen und Spitzenhäubchen in einer besonders attraktiven Version (…) vollgepackt mit kleinen und großen Witzigkeiten, Anspielungen, Pointen und Pointchen, aber auch interessanten Inszenierungskniffen und schauspielerischem Können. Bei alledem bleibt der Spaß aber weit über Volkstheaterniveau. (…) Wer glaubt, diese Geschichte schon zu kennen, der wird mit einem Aha-Erlebnis der freudigsten Art konfrontiert.“ – Bietigheimer Zeitung –

ZUSCHAUERZAHLEN
1997:      7.113 Zuschauer
Gesamt: 7.113 Zuschauer

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