2009 – M wie Möwe

ein blutkomisches Drama nach Anton Tschechow
Bearbeitung: P. Kratz

Ein blutkomisches Drama der Verzweifelten voller komischer Vögel

REGIE, BESETZUNG,KOSTÜM
Regie: Peter Kratz
Besetzung:  Anna Christina Einbock, Michael Holz, Andreas Klaue, Barbara von Münchhausen, Mimi Schwaiberger
Kostüme: Steph Schneider

KONZEPTION
Die intelligente und höchst unterhaltsame Versuchsanordnung beginnt in einem ländlichen Idyll am See. Der nervöse Autor Treplew möchte gern das Theater erneuern und fiebert der Privataufführung seines Stückes entgegen, zu der er eine kleine Gesellschaft geladen hat: Die Schauspiel- und Filmdiva Arkadina, bei Tschechow seine Mutter, hier die ältere Schwester, pflegt ihre Starallüren und fürchtet nur eines: das Alter. Treplews große Liebe, die junge Hauptdarstellerin Nina, himmelt ihrerseits den eitlen Erfolgsschriftsteller und Partner von Arkadina, Trigorin, an. Treplews Premiere wird zum Eklat und bietet, im Gegensatz zu seinem blutleeren Stück, Drama satt. Es folgen gegenseitige Schuldzuweisungen, Zerwürfnisse und Abreisen; zwei Jahre später dann völlig neu gemischte Karten sowie überraschende Konstellationen, aber nicht weniger Leidenschaft und Herzschmerz.

Wer bin ich wirklich? Wie lebe ich richtig? Vor allem aber: Was ist wahre Kunst? Die Inbrunst, mit der sich ein Häufchen gnadenlos egozentrischer Künstler und Möchtegernkünstler an diesen gewichtigen Fragen abarbeitet, verrät viel über Tschechows hintergründige Komik. Denn wie sollten ausgerechnet jene, die so offensichtlich falsch leben und lieben, darauf eine Antwort finden? Die Adaption des Theatersommers „M wie Möwe“ machte deutlich, wie sehr sich Tschechow für eine stimmige Modernisierung eignet. Der Geist des Originals und dessen Grundkonflikte blieben zwar erhalten, Figuren und Geschichte führen die Zuschauer jedoch mitten in unsere Gegenwart.

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2009_Moewe__WEB2009_Moewe_1_WEB2009_Moewe_2_WEBBildvergrößerung: Photo anklicken und über re/li Pfeil weiter

PRESSESTIMMEN
„Im Mittelpunkt stehen die Eitelkeiten von Künstlern und diese werden nach allen Regeln der Kunst aufs Korn genommen. Hier wird nicht vom fernen Moskau geschwärmt – die Handelnden agieren entschieden im Hier und Jetzt. Ein äußerst kurzweiliger Disput über das Theater, auch für jene, die sich nur am Rande mit solchen Themen befassen.“ – Stuttgarter Nachrichten –

„Eine anspruchsvoll-unterhaltsame Inszenierung mit dem präsenten und körperbetonten Spielstil, der dem Theatersommer nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal verleiht.“ – Ludwigsburger Kreiszeitung –

„Die Inszenierung ist restlos befreit vom russischen Alltagsflair der Jahrhundertwende und kreist aufs Tragikkomischste um die Charaktere und ihre Geschichten. Glänzend das Ensemble!“
– Bietigheimer Zeitung –

„Sommerlich leicht, amüsant und locker!“ – Stuttgarter Zeitung –

ZUSCHAUERZAHLEN
2009:      1.860 Zuschauer
Gesamt: 1.860 Zuschauer

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