nach dem Kinderbuch von Paul Maar
Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater
für den Theatersommer eingerichtet von Christian Werner und Diana Gantner
INSZENIERUNG: Diana Gantner
KOSTÜME: María Martínez Peña
MIT: Stefanie Friedrich, Christian Werner, Jules Armana, Anne Wiedmann
Gestatten, das Sams! Es ist zwar kaum zu glauben, dass dieses fröhlichfreche Bündel Energie im Theatergarten noch unbekannt sein soll. Doch hier handelt es sich um eine echte Premiere, sogar doppelt. Denn neu ist auch die Rondellbühne als Schauplatz des Kindertheaters, auf der es buchstäblich rundgehen kann mit einer prallvollen „Woche Sams“.
Was haben wir denn da? Ein unbändiges kleines Wesen macht sich breit in dem bislang geordneten, öden Leben von Herrn Taschenbier. Das Sams erweist sich in jeder Hinsicht als unmäßig, es knabbert alles an, was Taschenbiers Dasein so scheinbar wunschlos bequem gemacht hatte. Der biedere Büroarbeiter macht im Lauf dieser Samswoche eine höchst amüsante Wandlung durch, wie geschaffen für staunende Kinderaugen.
Auf dem Weg dahin treibt das Sams unermüdlich seine Späße, es geht Schlag auf Schlag. Noch schöner als all seine anarchischen Reime, das herrliche samsgemachte Chaos und die unwiderstehliche gute Laune ist nur eines: Ein Sams erfüllt jeden Wunsch, Punkt für Punkt! Da heißt es gut überlegen: Was will ich haben – wer will ich sein? Am Ende der Woche muss das Sams wieder fort. Doch unsere Wünsche bleiben, und manche Frage kommt neu dazu. Ist es vielleicht manchmal ein Glücksfall, sich nicht alles wünschen zu können? Wann kommt das Sams wieder?
DAS GESCHEHEN
„Du bist mein Papa“: Wie vom Himmel gefallen taucht ein rothaariges Wesen auf, überrumpelt Herrn Taschenbier und quartiert sich bei ihm ein. Dessen kleinliche, misstrauische Vermieterin Frau Rotkohl wird prompt zur Zielscheibe anhaltenden Spotts. Herr Taschenbier wiederum entdeckt erstaunt, was er plötzlich durch bloße Wünsche alles erreichen kann. Oder ist Frau Rotkohl etwa versehentlich auf den Schrank geraten? Die Wochentage rasen dahin. Am Sonntag scheitert Taschenbier gründlich mit dem Versuch, das Sams auf einem Ausflug loszuwerden. Am Montag braucht das Sams etwas zum Anziehen, am Dienstag will es mit ins Büro – für die Beteiligten eine nervliche Zerreißprobe nach der anderen. Am Mittwoch geht das Sams in die Schule. Herr Taschenbier hat sich inzwischen an sein vor Ideen sprühendes Sams gewöhnt und genießt am Donnerstag die Vorzüge einer Knackwurst-Bring-Anlage. Plötzlich gehen die Wunschpunkte zur Neige, und gerade noch rechtzeitig wünscht sich Herr Taschenbier eine Wunschmaschine herbei – aber …
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PRESSESTIMMEN
„Regisseurin Diana Gantner und ihr Team haben sich sehr intensiv und liebevoll dieser Geschichte angenommen (…) Mit den bewährten Kräften Stefanie Friedrich als Sams und Christian Werner als Herr Taschenbier hält sie sich ziemlich dicht an die Bucherzählung. Eine kluge Entscheidung, denn so wird die bewährte Geschichte fast zum Selbstläufer. (…) Erstmalig spielt man auf der Rondellbühne (…) und die räumliche Nähe wird auch schnell zur gefühlten Nähe zu den gut gezeichneten Figuren. (…) alles klappte letztlich hervorragend, so dass am Ende der Wunsch der Regisseurin, dass die Inszenierung gut ankommen solle auch ohne Verbrauch eines Wunschpunktes in Erfüllung ging.“ – Ludwigsburger Kreiszeitung –
ZUSCHAUERZAHLEN
2022: 3.814 Zuschauer / 24 Vorstellungen