nach Hermann Hesse
Bearbeitung: P. Kratz
Ein großes poetisches Traumszenario
REGIE, BESETZUNG, MUSIK, KOSTÜM
Regie: Peter Kratz
Besetzung: Michael Holz/Peter Kratz, Mirjam Hamm/Christina Einbock, Andreas Klaue
Musik: John King
Kostüme: Steph Schneider
KONZEPTION
Auf der Suche nach Veränderung lässt sich der Schriftsteller Harry Haller in einer neuen Stadt nieder. In einem zunehmend surrealen, wie unter Ecstasy stehenden Szenario verliebt er sich in die rätselhafte Hermine, die ihn in das Magische Theater einlädt – und damit zu einer Konfrontation auf Leben und Tod zwingt. Endlich stellt sich der Steppenwolf/Harry Haller dem tiefen Zwiespalt, der ihn stets daran hinderte, seinen Weg im Leben zu finden und dauerhafte Beziehungen aufzubauen. Der Ausgang dieser Operation am schlagenden Herzen bleibt freilich ungewiss. Lange unterdrückte Gefühle – Sexualität, Liebe, Gewalt und die Kunst – gehen eine explosive Mischung ein. Harry Haller droht den letzten Halt zu verlieren.
„Der Steppenwolf“ ist das vielleicht persönlichste, aber auch modernste Werk Hesses. Ein Selbstbildnis des Autors in der Midlife-Crisis, der von den zwei Seelen, die in seiner Brust kämpfen, innerlich zerrissen wird: Hier der nach Anerkennung und „Integration“ lechzende Intellektuelle; dort der asoziale, zynische Steppenwolf, der die bürgerliche Karriere zum Teufel wünscht. Ein Widerstreit der Gefühle und Lebensentwürfe, der trotz des Abstands von beinahe 80 Jahren sehr viel zu tun hat mit unserer eigenen Befindlichkeit – irgendwo zwischen „Ich will Spaß“ und der Sehnsucht nach traditionellen Werten und Sicherheiten.
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PRESSESTIMMEN
„Ein wunderschön verzauberter Theaterabend im Ludwigsburger Cluss-Garten, der einen eigentlich tragischen Schluss noch magisch zu verklären mag.“ – Stuttgarter Nachrichten –
„Ein so simpler wie genialer Kniff von Peter Kratz, den Steppenwolf-Harry auf zwei Rollen zu verteilen. Wahrhaft anarchisch hitzige Szenen spielen sich ab, im magischen Theater des Cluss-Gartens.“ – Bietigheimer Zeitung –
„Es könnten zwei Clowns sein, die sich am Anfang der Bühne im Cluss-Garten zwischen Türen und Spiegeln begegnen. Einer sieht aus wie ein Penner, der andere wie ein Buchhalter. Doch beide sind die gegensätzlichen Hälften des Schriftstellers Harry Haller, der sich in einer heftigen Existenzkrise befindet.“ – Ludwigsburger Kreiszeitung –
„Die Rechnung des Regisseurs ist aufgegangen. Hesses „Steppenwolf” zwei Gesichter zu geben, ist ein genialer dramaturgischer Schachzug. Eingebunden in den wild-romantischen Clussgarten wird das Theaterstück zum Genuss.“ – Ludwigsburger Kreiszeitung –
ZUSCHAUERZAHLEN
2006: 3.136 Zuschauer
2007: 1.200 Zuschauer
2009: 1.880 Zuschauer
Gesamt: 6.216 Zuschauer