2005 – Wallenstein

frei nach Friedrich Schiller
Bearbeitung: P. Kratz

Schiller aktuell – Unternehmen Zukunft

REGIE, BESETZUNG, BÜHNE, VIDEO UND KOSTÜM
Regie: Peter Kratz
Besetzung: Rainer Appel, Irmtraud Hetz, Norbert Holoubek, Ina Maria Jaich, Markus Menzel, Barbara von Münchhausen
Kostüm: Steph Schneider
Video: Chris Tichy
Bühne: Carl Bauer

KONZEPTION
Wer sich an dieses Stück macht, muss eine gehörige Portion Wagemut mitbringen. Selbst im Schillerjahr gab es kaum ein deutsches Schauspielhaus, das die Lunte an diesen Explosiven Stoff legte. Denn „Wallenstein“ ist ebenso Opus magnum wie dramatisches Ungetüm. Eine Klasse für sich, aber auch ein inszenatorisches Minenfeld. Trotz oder gerade wegen seines fast maßlosen Reichtums an eminent modernen, eminent politischen Gedanken.

Der „Wallenstein“ hat daher wie gewohnt ein neues Gewand bekommen. Entstanden ist eine deutlich verschlankte Fassung, die das bloß Historische aktualisiert – oder besser „futurisiert“. Der ursprüngliche Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges wird in die globalisierten Wirtschaftskämpfe des fortgeschrittenen 21. Jahrhunderts transferiert. Wallenstein hat sich in einen charismatischen Manager und Global Player verwandelt. Im Spätkapitalismus von Hartz XV verfügt der Wirtschaftsführer über ein millionenstarkes Heer von Arbeitslosen, die, subventioniert vom Staat, zu Dumping-Konditionen an Unternehmen „ausgeliehen“ werden. Doch die Loyalität dieser menschlichen Verschiebemasse gilt längst nicht mehr dem Staat, sondern Wallenstein. Berauscht von der eigenen Macht, beginnt dieser ein politisches Spiel mit dem Feuer…

Auch die Figuren und familiären Verflechtungen der Schillerschen Vorlage sind diesem Szenario angepasst. Ganz nach der Devise des Theatersommers, die Charaktere durch zeitgemäße Interpretation des sozialen Kontextes ins Heute zu holen. Die poetische Sprache des Originals dürfen sie dabei ruhig mitnehmen.

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PRESSESTIMMEN
„Ein turbulenter Wirtschaftskrimi mit Sexappeal! Schillers Wallenstein Trilogie genial umgepolt. Ein Mix aus Politik, Sex und wahrem Gefühl rasant und witzig dargeboten.“ – Ludwigsburger Kreiszeitung –

„Schiller aktuell! Intelligent-humorvoll inszeniert und fein gespielt. Noch nie war Wallenstein so aktuell wie heute.“ – Stuttgarter Nachrichten –

„Die Zusammenhänge von Macht werden durch starke Bilder die durchaus poetisch sind umgesetzt, trotzdem kommt auch der Humor nicht zu kurz!“ – Bietigheimer Zeitung –

ZUSCHAUERZAHLEN
2005:      2.401 Zuschauer
Gesamt: 2.401 Zuschauer

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